OE1-Beitrag
Sehr geehrter Herr Alexander Schönmann, sicher haben Sie schon von dem Projekt „Letter to the stars“ gehört. Unsre Wahl fiel auf Sie, da wir der Meinung waren, über einen Innsbrucker leicht Nachforschungen anstellen zu können. Leider wurden wir eines Besseren belehrt und fanden zunächst außer Ihren Geburts- und Deportationsdaten kein brauchbares Material, das uns auf der Suche nach Ihrer Lebensgeschichte weiterhelfen konnte. Selbst renommierte Institute wie das Jüdische Museum in Hohenems, die Kultusgemeinde in Innsbruck oder das Stadtarchiv in Innsbruck konnten uns keine Informationen zur Verfügung stellen. Aufgrund der Informationen aus München war es uns schlussendlich möglich, uns von Ihrem Leben und das Ihrer Familie ein genaueres Bild machen. Selbst wenn man ehemalige Konzentrationslager besichtigt und erfährt, wie die Menschen dort leben mussten, und Zeitzeugen von ihren Erfahrungen berichten, fällt es uns sehr schwer, uns vorzustellen, wie es Ihnen und unzähligen anderen in der NS-Zeit ergangen ist. Es bleibt uns nur zu hoffen, dass auch in dieser schweren Zeit zumindest ein Funke an Hoffnung Ihr Herz erfüllen konnte.