Die letzten Zeugen - Das Buc

MARIANNE GOLZ-GOLDLUST


 
 

MARIANNE
GOLZ-GOLDLUST

wirkte in Tschechien, Prag

Die Künstlerin, Marianne Golz-Goldlust gehörte einer Widerstandsgruppe an, die Juden zur Flucht aus Prag verhalf.

Im November 1942 wurde die Gruppe von der Gestapo aufgedeckt: 18 Personen wurden verhaftet, 10 davon zu Tode verurteilt. Marianne Golz wurde am 8. Oktober 1943 hingerichtet.

Marianne Golz-Goldlust war Schauspielerin und Opernsängerin und heiratete 1929 den jüdischen Journalisten Hans Goldlust. Als die Nazis an die Macht kamen, änderte das Ehepaar seinen Namen auf Golz und übersiedelten nach Prag. Als 1939 die Nazis in Prag marschierten, flüchtete Marianne Golz-Goldlusts Mann nach England. Marianne Golz-Goldlust blieb noch in Prag und versicherte ihrem Mann in Briefen, dass ihr als Arierin nichts passieren würde.

Marianne Golz-Goldlusts Zuhause war ein Treffpunkt für Widerstandskämpfer und so lernte Golz-Goldlust 1940 Ottokar Zapotecky kennen. Zapotecky organisierte ein Netzwerk, um Juden die Flucht aus Tschechien zu ermöglichen.
1942 machte Golz-Goldlust den Halbjuden Viktor Kühnel mit Zapotecky bekannt, mit dessen Hilfe er nach Wien fliehen konnte.
Damit Viktor Kühnel nicht sein ganzes Geld bei sich haben musste, gab er Golz-Goldlust vor seiner Flucht 20 000 Kronen, von denen sie ihm regelmäßig kleine Summen schickte. So musste Kühnel.

Im November 1942 wurde Zapoteckys Netzwerk von der Gestapo aufgedeckt und 18 Personen wurden inhaftiert. 10 davon wurden zum Tode verurteilt, darunter waren auch Zapotecky und Marianne Golz-Goldlust. Im Gefängnis schrieb Golz-Goldlust viele Briefe, die einen unglaublichen Optimismus versprühten.
Im Oktober 1943 wurde Marianne Golz-Goldlust exekutiert. Ihre Briefe aus dem Gefängnis wurden später in dem Buch „Der große Tag“ veröffentlicht.


Siehe Meisels (1996) "Die Gerechten Österreichs"

Home > Die Gerechten > Marianne Golz-Goldlust