Die letzten Zeugen - Das Buc

MARIA FASCHING


 
 

MARIA FASCHING

wirkte in Österreich, Baden

Drei jüdische Brüder in Baden vor der Ermordung gerettet

Maria Fasching versteckte Hans Posiles bei sich in ihrer Wohnung in Baden. Kurz vor Kriegsende wurden beide bei einem Bombenangriff getötet.

Maria Fasching wohnte in den 30er-Jahren in Baden in der Nähe von Wien. Eine ihrer Freundinnen hatte einen jüdischen Stiefsohn namens Walter Posiles. Dieser verliebte sich vor dem Krieg in die Österreicherin Edeltrud Becher. Nach dem Anschluss 1938 musste Walter Posiles fliehen und versuchte weiter mit Edeltrud Becher in Kontakt zu bleiben.

1942 sollten Walter Posiles und seine Brüder Ludwig und Hans nach Theresienstadt deportiert werden. Die drei flohen zurück nach Wien, wo Edeltrud Becher und ihre Schwester Charlotte die Brüder aufnahmen. Vor ihrer Flucht hatten Walter, Ludwig und Hans Posiles Selbstmordnachrichten hinterlassen und so suchte niemand nach ihnen.

Charlotte und Edeltrud Becher besorgten den geflüchteten Brüdern eine Wohnung. Als der Soldat, der dort wohnte, aber einmal Urlaub hatte, brauchten Walter, Ludwig und Hans Posiles ein neues Versteck und so kamen sie zu Maria Fasching nach Baden.
In Baden unterbrach Hans regelmäßig die Informationsflüsse der Nazis. Er wurde aber später zusammen mit Maria Fasching durch einen Bombenangriff getötet. Die beiden waren gerade spazieren gegangen.

Nach dem Krieg heirateten Walter Posiles und Edeltrud Becher. Sie lebten weiterhin in Österreich und ließen sich 1962 scheiden.

Siehe auch Gutman et al. (2005) „Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher“

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