Die letzten Zeugen - Das Buc

MELITTA ANDERMAN


 
 

Diese Geschichte wurde im Projekt "Die Letzten Zeugen" erstellt.

Der Besuch der Andermans

SchülerInnen über die Begegnung mit Melitta und Ludwig Anderman.

Katharina Seeber,  7a

Im Zuge der Aktion „A Letter to the Stars“  besuchten Ludwig und Melitta Anderman, ein jüdisches Ehepaar, das im jugendlichen Alter vor den Nazis aus Wien in die USA geflohen war, Anfang Mai ihre alte Heimat.

Die 80-Jährigen machten auch einen Abstecher nach Tirol und die 7a Klasse durfte sich 2 Schulstunden lang mit ihnen und ihrer Geschichte auseinandersetzen. Es gab eine kurze Vorstellungsrunde, viele Fragen und Antworten zur Zeit des Nationalsozialismus, Diskussionen über Politik und auch sehr persönliche Erzählungen aus ihrem Leben. Anschließend begleiteten 4 Schüler/innen, Herr Direktor Sailer und Prof. Freudenschuss die Andermans ins Rathaus. Vizebürgermeister Schwaighofer hielt eine Rede und lud alle ins Cafe ein. Nachdem fotografiert worden war, hätte eine Führung des Tourismusverbandes stattfinden sollen. Schlechte Organisation jedoch gab uns Schüler/innen die Gelegenheit, Melitta und Ludwig unser Hall selbst zu zeigen. Auf Englisch und Deutsch brachten wir ihnen die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten näher und lernten die beiden so nebenbei noch besser kennen.

Damit war für die 7a das Projekt abgeschlossen, die Andermans jedoch erwartete noch der Besuch der Synagoge in Innsbruck, eine Aufführung des Theaterstücks „Erinnern statt Vergessen“, das auf ihrer Lebensgeschichte basierte und ein gemeinsames Abendessen mit anderen Zeitzeugen auf Einladung der Stadt Innsbruck .

Ihr Besuch war zweifelsohne eine wertvolle Begegnung, und einige von uns stehen jetzt noch in Kontakt mit ihnen!

XAVER
"Es war für mich ein besonderes Erlebnis, die beiden Andermans kennenzulernen und ihre Lebensgeschichte anhören zu dürfen. Besonders ihre Einstellung zu den damaligen Ereignissen und auch zu Österreich hat mich beeindruckt. Sie sind nicht etwa beleidigt mit dem Staat und den Leuten, sondern sie sagen, dass es alles schon lange her ist und dass man es nicht vergessen soll, aber man soll vergeben."
 
CHRISTINA
Der Besuch der Anderman, die sich im Zuge des Projekts "A Letter to the Stars" in Österreich aufhielten, hat mich sehr angesprochen. Mich hat anfangs vor allem ihre Offenheit und ihr Ehrlichkeit etwas überrascht.
Uns, ihnen eigentlich fremden Menschen, so gut wie alles, an das sie sich erinnern können, zu erzählen und zu schildern, sich an ihre Gefühle von damals versuchen zu erinnern und die von heute zu erklären, finde ich persönlich sehr beeindruckend. Diese zwei Stunden mit ihnen zu reden und etwas zu diskutieren, haben mir sehr gut gefallen und ich glaube, wir hätten uns bestimmt noch länger unterhalten können.

JOHANNA
Die zwei Stunden mit dem Ehepaar Anderman waren sehr interessant. Gegen meine Erwartungen entwickelte sich ein spannendes Gespräch, das man sicher noch länger weiterführen hätte können.
Besonders bewunderte ich an ihnen, wie offen sie über ihre Vergangenheit sprachen. Außerdem war ich sehr erstaunt, dass sie überhaupt keinen Hass weder gegen Österreich noch gegen Deutschland verspüren.

GABRIEL
War irgendwie überrascht, denn ich hab mir das Ehepaar nicht ganz so amerikanisch vorgestellt, eher noch ein bisschen deprimiert („geschädigt“, wenn man das so sagen kann), oder eben ein bisschen mitgenommen noch von dieser schweren Zeit. Im Endeffekt aber ist es dann ein sehr interessantes Gespräch geworden, wobei mir durch den film noch mehr klar geworden ist, J z.B. über Melittas Leben in dieser Zeit, denn da bin ich im Gespräch nicht ganz mitgekommen, er hat das irgendwie klarer erklärt bzw. erzählt. War eine sich echt lohnende Idee!

LUKAS
Am Anfang war ich mir ein bisschen unsicher ob wir alle besser ins Gespräch kommen werden, aber schlussendlich bin ich sehr positiv überrascht. Vor allem dadurch, dass uns die Andermans auch an privaten Dingen Teil haben ließen und sehr offen mit uns umgingen. Es war wirklich sehr interessant und lehrreich für mich.

PHILIPP
Die gemütlichen zwei Stunden mit Mr. und Mrs. Anderman waren sehr informativ und interessant. Wir Schüler bekamen einen guten Eindruck über die damalige schwierige Situation der Juden. Die dramatische Geschichte der Andermans bedrückte mich sehr, da es für mich nicht nachvollziehbar ist, wie die Menschen in dieser Zeit so derartig schlimme Dinge machen konnten ohne darüber nachzudenken. Besonders Mr. Andermans Flucht auf Umwegen war dramatisch bis er endlich in Amerika sein Ziel gefunden hat, wo er sich "niederlassen" und sein neues Leben aufbauen konnte.
 
LENA
Trotz anfänglicher Zweifel war ich schlussendlich positiv überrascht und fand die zwei Stunden mit den Andermans sehr interessant. Es beeindruckte mich wie offen sie mit ihrer Vergangenheit umgingen und uns auch daran Teil haben ließen.

THERESA
Trotz anfänglicher Skepsis, fand ich den Besuch der Familie Andermann sehr gelungen.
Am meisten beeindruckt hat mich ihre Bereitwilligkeit über ihre Vergangenheit zu sprechen und die Kraft und Stärke, die sie einem dabei vermittelt haben.

CAROLINE
Mir persönlich haben die Stunden, in denen uns die Holocaust Opfer besucht haben, sehr gut gefallen. Es war sehr interessant zu hören, wie sie sich damals gefühlt haben und wie sie heute über diese Ereignisse denken. Ich war überrascht, dass sie so offen über dieses Thema reden konnten.
Die Opfer versuchten auch unsere Fragen nach bestem Wissen zu beantworten und sind auch hier sehr offen damit umgegangen.
Ich habe aus diesen Stunden sehr viel mitnehmen können und auch sehr viel über die schrecklichen Ereignisse erfahren.

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