Die letzten Zeugen - Das Buc

EDITH KLIMT


 
 

Diese Geschichte wurde im Projekt "Die Letzten Zeugen" erstellt.

Der Besuch von Edith und Peter Klimt in Marchtrenk

Lehrerin Christine Mayr-Lumetzberger berichtet von ihren Eindrücken.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Juden nur aufgrund ihrer Rasse verfolgt, in Konzentrationslagern gefoltert und getötet. Mrs. Edith und Mr. Peter Klimt verdanken ihr Überleben glücklichen Umständen und konnten als Kinder Österreich verlassen und leben jetzt in Australien. Die Aktion „A Letter to the Stars“ ermöglicht österreichischen Jugendlichen die Begegnung mit Zeitzeugen und lädt Überlebende ein, in Schulen zu sprechen. Mrs. Edith und Mr. Peter Klimt sprachen zu fünf vierten Klassen der Hauptschule und erzählten über ihre Kindheit und Jugend, die schwierigen Lebensumstände als Flüchtlinge, aber auch ihre Karrieren und ihre Familie. Schüler und Schülerinnen konnten manche Erzählungen gar nicht glauben, als z.B. Verwandte unserer Gäste nach deren Hochzeit 1938 mit ihrer Trauungsurkunde den Boden im Gestapobüro in Wien putzen mussten. Die Mutter von Frau Klimt konnte nicht flüchten, da ihr kleines Kind Edith nicht auf das Fluchtschiff durfte, weil die Gefahr bestand, dass das Kind weinen könnte. So schickte die Mutter die kleine Edith mit dem letzten Kindertransport nach England zu den Großeltern; sie selbst starb im KZ.

Heute arbeitet Edith Klimt mit 71 Jahren noch immer als Ärztin und Peter Klimt mit 76 Jahren als Rechtsanwalt.
Die Gäste fühlten sich unseren Schulen sehr wohl, erlebten die SchülerInnen als interessiert und aufmerksam. Als Geschenk brachten die Klimt´s allen ZuhörerInnen einen kleinen Koalabären mit. Sie waren höchst erfreut über einen kleinen Ausflug nach Gmunden, wo es ein Zusammentreffen mit den "A Letter to the Stars"-Gästen einer ander Schule gab.
Sie waren sehr bewegt von der Gastfreundschaft der Stadtgemeinde Marchtrenk, wo Herr Vbgm. Reinhard Gantner in Vertretung von Herrn Bürgermeister Kaspar sie als Gäste, die Direktoren Hilda Kreuzer und Herbert Nöbauer und die Lehrerinnen Susanne Stürzl und Christine Mayr-Lumetzberger zum Essen einlud.
Stadtamtsleiter Dr. Pichler überreichte als Ehrengeschenk der Stadtgemeinde eine Chronik. Radio Oberösterreich interviewte unsere Gäste und Herr Mayrhofer vom Lokalfernsehen gestaltete einen Bericht.
Mrs. Edith und Mr. Peter Klimt behalten die Stadt Marchtrenk und ihre Menschen in herzlicher Erinnerung, was sie wiederholt zum Ausdruck brachten.

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