Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Nelly Eichler verfügbar:

geboren am 27.09.1922 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Sered nach Auschwitz- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Nicole, 16 Jahre, GRG 21 F 26, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Nelly!

Wir haben uns wirklich sehr bemüht mehr über dein Leben herauszufinden! Leider ist uns das nur teilweise gelungen.

Hier sind einige Daten über dich , welche uns dein Leben besser nachvollziehen lassen.
geboren am 27.09.1922 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse: Gredlerstraße 9/17 1020 Wien
Deportation von Sered nach Auschwitz-
Deportationsdatum unbekannt -
gestorben - Todesdatum unbekannt -

Das einzige worüber wir mehr in Erfahrung bringen konnten war das Lager Sered:

Nach dem März 1939 begann die slowakische Regierung, gegen die jüdische Bevölkerung vorzugehen. Ab 1941 ließ das von der Slowakischen Volkspartei getragene totalitäre Regime in Bratislava, Nitra, Topolcany und Zilina Ghettos bzw. Sammellager für Juden errichten. In den in Novaky, Sered und Vyhne gegründeten Zwangsarbeitslagern waren ständig ca. 4.000 Arbeitshäftlinge. Manchen Insassen gelang es nach dem Ausbruch des slowakischen Aufstandes im August 1944, zu den Partisanen zu flüchten, andere wurden nach kurzem Aufenthalt in die Vernichtungslager in das Generalgouvernement gebracht. Das Lager Sered bestand bis März 1945 und war Durchgangslager für ca. 13.000 Häftlinge.
Abtransport aus dem Lager Sered.
Die Deportationen fanden in zwei relativ kurzen, jedoch folgenschweren Wellen in den Jahren 1942 und 1944 statt. Aus den erhaltenen Akten der slowakischen Eisenbahnverwaltung geht hervor, dass 1942 19 Transporte nach Auschwitz und 38 nach Lublin abgingen. Als unmittelbare Folge der deutschen Besetzung in Sommer 1944 kam es zur Wiederaufnahme der Massendeportationen.
Die Häftlinge aus dem Lager Sered, unter denen sich auch österreichische Jüdinnen und Juden befanden, wurden nach Auschwitz, Treblinka, Majdanek, Sachsenhausen und Theresienstadt deportiert.


Du musstest in einer schrecklichen Zeit sterben und das bedauern wir sehr! Kurz nach deinem Tod wurde dieses Regime gestürzt und das Leben ging weiter für alle! Trotz des Verlustes vieler geliebter Menschen wurde das Land wieder aufgebaut und die Schreckenstaten wurden allmählich vergessen!

Doch ihr werdet immer in unseren Herzen und unserer Erinnerung weiterleben. Wir hoffen, dass sich diese Ereignisse nie mehr wiederholen wird und dafür werden wir uns einsetzen.

Hiermit wollen wir uns von dir verabschieden.


Ruhe in Frieden!



Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Liebe Zukunft!


Keinem Menschen auf dieser Erde ist es möglich die Zukunft vorherzusagen aber wir können sie beeinflussen. Es ist unsere Pflicht sich gemeinsam und mit aller Kraft für sie einzusetzen!

Leider dominieren Elend, Leid, Krankheiten und Armut das Leben vieler Menschen auf der Welt. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer und daher müssen wir versuchen das zu überwinden bevor es uns nicht mehr möglich ist! Es ist auch unsere Aufgabe, dass sich die Geschehnisse deiner Zeit nie mehr wiederholen.

Wir hoffen, dass wir ein Leben ohne Gewalt und Krieg genießen können.
Wir hoffen, dass unsere Kinder und unsere Kindeskinder sich noch an der
Schönheit dieser Welt erfreuen können.
Wir hoffen, dass niemand jemals die schrecklichen Ereignisse der
Vergangenheit vergessen wird, damit sie sich nie wieder ereignen werden.
Wir hoffen, dass wir das Elend und das Leid in Grenzen halten.




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